Alp Rämisgummen

Die Alp Rämisgummen liegt auf 1200-1300 m ü M. auf der Kantonsgrenze des Kanton Berns und Luzern. Die Alp gehörte früher der legendären Aristokratin Madame de Meuron. Seit dem 1. Januar 2002 haben wir den Rämisgummen gepachtet. Die Alp ist in Besitz von Tina Wieser und Christina Zoelly. So um den 20. Mai herum zügeln wir mit unseren Tieren auf die Alp, während wir im Herbst am Eggiwil Märit mit den Kühen wieder abfahren und noch durch den Märit ziehen. Auf dem Rämisgummen leben Adrian und Sandra mit ihrer Familie, zwei Angestellte, ein Lernender (der andere Lernende lebt bei Marcel und Kathrin), und Margreth und Jakob. Am Morgen früh werden die 50 Milchkühe von Adrian von der Weide in den Stall gebracht, von den Angestellten und dem Lernenden gemolken und danach wieder auf die Morgenweide gelassen. Auch die rund 65 Mastschweine, die im Lohn gemästet werden, werden gefüttert. Dies wird alles von den Angestellten und dem Lernenden erledigt während Adrian sich am Morgen und am Vormittag immer in der Käserei aufhält. In der Käserei wird er von seiner Mutter Margreth unterstützt. Jakob tränkt derweil die Kälber und macht verschiedene anfallende Arbeiten. Die beiden wohnen im Sommer am vorder Rämisgummen. Sie wohnen dort allein, da die Sennhütte nicht für alle Platz hat. Nach dem Frühstück werden die 120 Sömmerungsrinder (die 100 Tage bei uns sind) in die drei verschiedenen Ställe gebracht und angebunden. Auch unsere Rinder werden alle angebunden. Danach kommen die Kühe von der Morgenweide und werden ebenfalls in den Stall gebracht. Etwas später wird Käse geputzt. Sandra kümmert sich um den Haushalt und bekocht ihre Familie, die Angestellten und den Lernenden jeden Tag. Ausserdem produziert sie sämtlichen Butter und hilft überall, wo es nötig ist. Am Nachmittag geht Adrian meistens mit den Angestellten die Weiden säubern oder zäunen. Marcel und seine Familie, die sich im Sommer allein mit dem Lernenden um den Talbetrieb kümmern, kommen regelmässig hoch um Wochenendablösungen zu machen. Die Betriebsgemeinschaft macht es möglich, dass alle Angestellten, Margreth und Jakob und auch die zwei Familien 2-3 mal pro Sommer ein Wochenende frei haben. Die Lernenden haben jedes zweite Wochenende drei Tage frei. Am Abend werden die Sömmerungsrinder und die eigenen Rinder auf die Weide gelassen und alle Ställe gesäubert, auch werden die Milchkühe gemolken und dürfen über Nacht wieder auf die Weide. Die 65 Mastschweine bekommen die Schotte und zusätzliches Futter, während die Ziegen am Abend meistens von den Kindern gemolken werden. 

 

Käserei/ Käsekeller auf der Alp Rämisgummen

Die Milch wird im Chessi zu Käse verarbeitet.

Die Käsebruch wird mit einem speziellen Tuch aus dem Chessi gezogen.

Danach wird die Masse  im Vorpressrahmen in Stücke verschnitten. 

Der frische Käse wird 20 Stunden in den Käsejärben gepresst und regelmässig gewendet, damit die Sirte ausgepresst wird. Am nächsten Morgen werden die Laibe abgerandet und kommen ins Salzbad.

In den ersten Monaten wird jeder Käse jeden Tag gepflegt, das heisst gewendet und geschmiert. Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Keller spielen dabei eine grosse Rolle. Der Rämisgummenalpkäse reift bis im Herbst auf der Alp bevor er im Herbst ins Tal gezügelt wird.

Im Butterfass...

Die Butterportionen, bevor sie in das "Ankemodu" gepresst werden. 

Das fertige Ankemödeli. Ein Kunstwerk!

Sandra bei der Butterherstellung.